Kinderfilm-Check: Ratatouille

Immer wieder möchten wir Euch an dieser Stelle Kinderfilme vorstellen – und zwar so genau, damit Ihr genau wisst, ob das schon was für Eure Kinder ist oder nicht. Denn wie oft hat es uns selber gestört, wenn im Film ein derart übertriebener Bösewicht vorkam, dass die Kinder danach ein halbes Jahr lang nicht mehr ins Kino gehen wollten! Für die Eltern wird hier gespoilert – damit die Kinder ein schönes Kinoerlebnis haben.

Diesmal: „Ratatouille“, ein animierter Film von Disney/Pixar von 2007.

Inhalt: Es geht um Remy, eine Ratte der anderen Art. Anstatt Müll zu fressen wie die Artgenossen, ist Remy ein wahrer Gourmet. Im Laufe des Films wird er zusammen mit einem ungelenken Küchenburschen ein herausragend guter Koch, indem er sich unter dessen Mütze versteckt und ihn wie eine Marionette steuert. Remy kämpft gegen die Vorurteile der Menschen und der anderen Ratten für seinen Traum, Koch zu werden.

Das Ende: Natürlich ein Happy End. Der Küchenbursche entpuppt sich als reicher Erbe des Lokals und macht dann ein eigenes Restaurant auf. Dort darf Remy (heimlich aber exzellent) kochen.

Unsere Einstufung: Der Film ist ab 6 Jahren geeignet.
Unsere Schulnote: 1

Die FSK gibt eine Alterseinstufung „0“.

Problematische Szenen für schwache Kinderseelen: Remys Vater zeigt seinem Sohn das Schaufenster eines Kammerjägers, in dem Ratten hängen, die von Fallen geköpft wurden. Es gibt mehrere Verfolgungsszenen, wenn Menschen Remy fangen oder töten wollen.

Die Machart: Der Film ist sehr liebevoll gemacht, mit vielen schönen Details. Natürlich spielt er in Paris, der Stadt des guten Essens. Den Kindern wird das Kochen nähergebracht und der Genuss von Essen. Ansonsten ist es die typische Botschaft: Du kannst alles werden, was Du willst.

Der Trailer:

Gute Kinderfilme – wo finde ich sie?

Ich liebe Filme. Und ich liebe Kino. Daher habe ich eigentlich schon ab dem Tag der Geburt darauf gewartet, endlich das erste Mal mit meinem Kind ins Kino gehen zu können. Ihm dieses gigantische Erlebnis zu ermöglichen, es mit ihm zu teilen. Und es auch zu einer Familientradition zu machen. Denn seien wir mal ehrlich: Das gemeinsame Lagerfeuer wie in unserer Kindheit, als wir gemeinsam samstags „Wetten, dass..?“ oder „Verstehen Sie Spaß?“ geschaut haben, wird es nicht mehr geben. Aber den Samstag zum Filmabend zu machen, das finde ich schön. Vor allem in der düsteren Jahreszeit, die bald wieder anbricht.

Kurzum: Ich habe mich auf die Suche nach geeigneten Kinderfilmen gemacht. Klar, bei der DVD oder dem Kinoplakat soll eine „FSK 0“ stehen, das ist selbstverständlich. Aber was heißt das eigentlich? Nicht viel. Nur, dass mein Kind unter 6 Jahren nicht für’s Leben verdorben wird. Aber macht ihm der Film Spaß? Versteht es den Film? Nicht unbedingt.

FSK 0 sagt überhaupt nichts über die Eignung für Kleinkinder

Kinderfilm Einstufung ab 0Blöd ist, dass die FSK bei Kinderfilmen ab 0 keine Begründung abgibt. Anders die BBFC, das britische Pendant der FSK. Da steht dabei, dass beispielsweise „Slapstick-Humor“ drin enthalten ist. Kurz in einem Satz wird beschrieben, worauf man achten sollte. Aber auch das sagt noch nicht, welcher Kinderfilm für 3-Jährige geeignet ist.

Ach, bevor jetzt die Diskussion entbrennt: Natürlich denke ich nicht, dass jeder Dreijährige unbedingt ganze Filme sehen sollte. Das sollten die Eltern selber einschätzen. Unser Sohn kann sich aber schon richtig gut konzentrieren und hat auch beim Vorlesen viel Sitzfleisch und Neugierde. Daher haben wir es probiert – und es hat funktioniert.

Filmseiten für Kinder ab 6

Kinderfilm ab 6 JahrenZurück zur Suche: Das Portal Kinderfilmwelt lässt eine Einodnung für das jeweilige Alter zu. Jüngstes Alter ist hier ab vier. Dahinter steckt das Kinder- und Jugendfilmzentrum in Deutschland – das auch für ältere Kinder gute Filmempfehlungen bietet. Auch die Seite Hanisauland gibt Empfehlungen von Pädagogen ab – für Filme ab 6. Und dann noch eine Seite: Die Top-Videonews fassen pädagogische Filmtipps ebenso nach Alter zusammen, jüngstes Alter ist hier ab 4.

Mein Fazit nach einer langen Internet-Suche: Die Infos, die ich suche, finde ich nicht. Ich möchte wissen, welche Kinderfilme welchen Eindruck auf Kleinkinder machen. Daher bitte ich Euch: Schreibt uns kleine Filmkritiken – beobachtet Eure Kinder, wenn Ihr gemeinsam Filme anschaut und teilt uns mit, welche Stellen eventuell problematisch waren. Wir fangen hier gerne schonmal damit an und werden in den nächsten Tagen die ersten Filme besprechen.