Ostern und Frühling – Basteln mit Kleinkind

Wenn der März so verschneit und kalt ist wie in diesem Jahr, ist Basteln angesagt. Naheliegenderweise gleich eine schöne Oster- oder Frühlingsdeko, dann hat man zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Aber was kann man mit einem Zweijährigen basteln, ohne dass der genervt alles in die Ecke schmeißt? Ich hab vieles ausprobiert und folgendes für gut befunden:

IMGP3748Stein-Marienkäfer: Erstmal einen schönen langen Spaziergang machen, bei uns war es naheliegend an der Isar entlang, und runde, möglichst flache Steine suchen. Dann die Steine zu Hause zusammen in einer Schüssel „waschen“ und trocknen. Anschließend mit roter Fingerfarbe anschmieren – anders kann man es nicht sagen. Auf einer Folie oder ähnlichem trocknen lassen – nicht auf Zeitung oder Küchenkrepp, das klebt sonst fest. Zuletzt mit einem Pinsel (oder Edding) schwarze Linien, Punkte und ein „Gesicht“ aufmalen. Kleiner Tipp aus Erfahrung: Fertige Marienkäfer am Besten mit Klarlack einsprühen, damit die Farbe hält. Sonst braucht der Junior nur mal mit feuchten Sabberhänden einen Käfer in die Hand nehmen, und schon ist es eine Schweinerei. Oder, wie in meinem Fall: Beim Gießen geht was daneben und plötzlich schwimmt alles in einer roten Brühe… Das Gute an den Käfern: Man kann sie wieder aussetzen, wenn der Frühling gekommen ist…

IMGP3753Relativ schnell und ohne großen Aufwand erledigt: Ein Blümchen. Aus grünem Tonpapier eine Blüte ausschneiden und zwei doppelte Blätter, aus buntem Krepp-Papier kleine Kügelchen rollen und diese dann gemeinsam mit dem Nachwuchs aufkleben. Am Besten flüssigen Bastelkleber verwenden, der transparent trocknet. Fertige Blüte (oder vorher) auf einen Holzstab (Modellbau) stecken und in eine schmale Vase stellen – fertig. Wer Geduld hat (oder mehrere Kinder) kann natürlich so auch einen ganzen Blumenstrauß basteln.

IMGP3758Palmkätzchen sind bei Kindern der Renner – weil sie so schön weich sind und aussehen wie kleine Mäuse am Stiel. Und das Gute daran ist, sie gehen nicht kaputt und halten ewig. Und sie sind nicht teuer. Also einfach ein paar schöne Zweige kaufen und in eine (unkaputtbare) Vase stecken, im Drogerie- oder Supermarkt Oster-Anhänger in Form von Eiern oder Osterhasen und dergleichen besorgen, und den Nachwuchs alleine dekorieren lassen. Hat bei uns eine gute Stunde gedauert und ist eine gute Motorik-Übung…

IMG_0940Österlich geht’s weiter: Eier färben, ist doch klar. Ich hatte eigentlich eine Malaktion mit Fingerfarben im Sinn, aber der Kleine will sich die Hände nicht schmutzig machen. Also habe ich Stempel besorgt, extra für Eier – aber die haben überhaupt nicht funktioniert. Am Besten war wirklich die Variante mit dem Färben. Und zwar mit Kaltfarben. Da können die Kinder zwar nicht so wahnsinnig viel machen, aber zuschauen war schon interessant genug. Ich hab die Eier übrigens gekocht und kalt werden lassen, ging genauso. Und am Ende die Eier mit normalem Speise-Öl einreiben, damit sie schön glänzen.

IMG_4169Backen ist auch ein schöner Zeitkiller mit Kleinkindern. Dauert ja auch doppelt so lang. Macht eine riesige Sauerei und wahnsinnig viel Spaß. Ich hab zwei Sachen ausprobiert: Einfach mal das gute alte Rezept der Mürbteigkekse von Weihnachten recycelt, dann mit Kind zusammen als Hasen ausgestochen, nach dem Backen mit grünem, rotem und blauem Zuckerguss bestrichen (Zuckerguss mit Lebensmittelfarbe gefärbt) und kleine Zuckerkugeln draufgestreut. Zugegeben, die grünen sehen auf dem Foto irgendwie ungesund aus – aber sie haben geschmeckt.

IMG_4245Zweite Back-Variante: „Emmerelle’s Quarkhasen„. Das sind eigentlich die, die man beim Bäcker in der Vor-Osterzeit kaufen kann. Der Teig ist recht schnell gemacht und gelingt leicht, das Ausrollen und Ausstechen macht Spaß, und am Ende wird das Häschen mit flüssiger Butter bestrichen und mit Zucker bestreut. Krönender Höhepunkt: Junior durfte den Häschen Augen machen – aus Rosinen. Übrigens: Bei mir haben sich die Hasen fast verdreifacht – also was die Höhe angeht. Aus einem Zentimeter Teig wurden drei. Nur so als Hinweis.

IMG_0912Letzte Idee: Was pflanzen. Wir haben zunächst mal Tontöpfe gekauft und mit Fingerfarben bemalt. Das war nicht ganz so schlau, denn die Tontöpfe „suppen durch“, werden also feucht, und dadurch wird auch die Farbe feucht (und die ist wasserlöslich). Da muss man also wahrscheinlich doch besser mit anderen Farben arbeiten – keine Ahnung. Bin für Tipps dankbar. Danach Erde rein und Kressesamen und auf die Fensterbank damit. Jeden Tag 2x gießen, und nach 2-3 Tagen sprießt’s – und man kann’s sogar essen. Erfahrungs-Tipp: Erde nur bis 1-2 cm unter den Topfrand und wenig Samen.

Selbermachen: Schoko-Salzstangen!

Ich finde ja, es gibt wenig genialere Dinge als süß-salzige Knabbereien. Gibt’s aber selten zu kaufen. Warum also nicht selber machen? Geht ganz schnell. Mir reicht’s übrigens auch, Salzstangen in Kuvertüre zu tauchen. Aber viel schöner hat es natürlich Steph gemacht, begeisterte Hobbyköchin und Bloggerin im „Kleinen Kuriositätenladen“. Dort auf der Seite gibt’s eine Anleitung, schöne Fotos und natürlich noch viel, viel mehr Köstlichkeiten. Kleine und große. Also: Schaut mal vorbei!

Familie 2.0

Logo_Fam20Heute ist Weltfrauentag. Und blöderweise ist Familie halt einfach immer noch Frauensache. Meistens. Oft. Immer. Überall. Oder so… Jedenfalls finden wir diese Aktion unterstützenswert: Familie 2.0!

Ziel der Aktion ist es, die Familienpolitik in Deutschland nachhaltig zu verändern und voranzutreiben. Dazu wurde von den Initiatorinnen ein offener Brief an Frau Merkel, Frau von der Leyen und Frau Schröder, aufgesetzt, der klare Forderung an unserer Politikerinnen enthält. Diesen Brief kann man sich entweder ausdrucken und unterzeichnet abschicken oder aber online unterschreiben. Was Ihr alles machen könnt, um die Aktion zu unterstützen, seht Ihr hier.

Der Brief:

Auch ich schließe mich an:

Familie 2.0 – Wir machen mobil! Eltern bewegen Familienpolitik!

Liebe Frau Merkel, liebe Frau von der Leyen, liebe Frau Schröder,

Sie bekleiden drei der einflussreichsten Ämter in diesem Land. Die Gleichstellung der Frau, für die die Vereinbarkeit von Familie und Beruf unerlässlich ist, rückt damit für uns alle in greifbare Nähe. Aber leider nur fast. Denn viele der Aktionen, die uns – Mütter, Väter und Kinder – angeblich unterstützen sollen, stellen uns vor die Frage, ob unser Bedarf und die Situation, in der wir uns befinden, überhaupt verstanden wird?
Aus diesem Grund haben wir uns dazu entschieden, unsere Vorstellungen darüber, was wir wirklich benötigen, heute am Weltfrauentag zu veröffentlichen, um uns Gehör zu verschaffen und aktiv in den politischen Prozess von Familien- und Bildungspolitik einzusteigen. Wir zählen auf Ihre Unterstützung!
Deutschland benötigt in den kommenden Jahren dringend eine Familien- und Bildungspolitik, die wirklich einen Unterschied für uns arbeitende Familien macht und nicht zuletzt kurz-, mittel- und langfristig dem Fachkräftemangel vorbeugt und Deutschland als Wirtschaftsstandort stärkt! Wir sind die Arbeitnehmer und Steuerzahler von heute. In unseren Kinderwagen liegen die Arbeitnehmer und Steuerzahler von Morgen! Jetzt machen wir in Sachen Familienpolitik mobil!
Denn nicht nur bei Punkten wie der Kürzung des Elterngeldes und der Einführung des Betreuungsgeldes können wir nur mit dem Kopf schütteln. Es geht um viel mehr.

Wir brauchen:
1. Ein einheitliches Bildungssystem in allen Bundesländern
2. Qualitativ hochwertigere Betreuungsangebote für unsere Schulkinder innerhalb unserer Arbeitszeiten
3. besser bezahlte Erzieher/Pädagogen
4. eine bessere Einbindung der Generation 60+
5. flexible Arbeitszeitlösungen für Mütter und Väter
6. kein Ehegattensplitting, sondern eine steuerliche Entlastung der Familien mit Kindern

Dies bedeutet im Detail:
1. Schule muss endlich Bundessache werden:
Bildung ist der Schlüssel zu sozialer Gerechtigkeit und Gleichstellung in unserer Gesellschaft. Genau aus diesem Grund darf Schule auch nicht länger Sache der Länder sein, in der jedes sein ganz eigenes Süppchen kocht! Lehrpläne, Bildungskonzepte und Schulformen müssen vereinheitlicht werden. Viele Familien müssen allein schon aus beruflichen Gründen heute mobil sein und auch mit Kindern während der schulischen Ausbildung problemlos in ein anders Bundesland umziehen können!
Zudem fordern wir einheitliche Ganztagsschulen ab der 1. Klasse, und zwar bundesweit. Diese umfasst Hausaufgabenbetreuung und qualifizierten Förderunterricht für die Kinder, die in manchen Fachbereichen eine weitergehende Unterstützung benötigen. Für die meisten Eltern beginnt das heutige Betreuungsproblem erst richtig mit dem Eintritt der Kinder in die Schule! Wir fordern eine für die Eltern optional wählbare, qualifizierte Betreuung von Schulkindern auch vor dem Unterricht (weil manche Eltern ab 8:00 Uhr arbeiten müssen, die Schule aber erst Punkt 8:00 öffnet!). Die in vielen Orten bereits vorhandene Nachmittagsbetreuung für Schulkinder „bewahrt“ die Kinder lediglich auf, bis die Eltern ihren Nachwuchs abholen. Dies ist nicht die Vorstellung von Nachmittagsbetreuung, die wir haben.

2. Bundesweite, offene und qualitativ hochwertige Angebote in der Ferienzeit für unsere Kinder!
Die Betreuung der Schulkinder in der Ferienzeit ist aktuell ohne den Einsatz von Geld und Großeltern nicht möglich. Ist beides nur begrenzt vorhanden, stehen viele Familien und besonders Alleinerziehende vor einem großen Problem. Eine qualifizierte, kontinuierliche Betreuung der Kinder muss auch in der Ferienzeit gewährleistet sein, damit Eltern beruhigt und sicher arbeiten gehen können.

3. Bessere Bezahlung von Erziehern und Pädagogen:
Aktuell dauert die Ausbildung zur Erzieherin/ zum Erzieher je nach Bundesland 4-5 Jahre. Die Verdienstmöglichkeiten in diesem Bereich stehen in keinem Verhältnis zum Anspruch der Ausbildung und der anschließenden Verantwortung, die diese Tätigkeit mit sich bringt. Wir fordern daher, statt Eltern Betreuungsgeld zu zahlen, Gelder für Betreuung in die Kindertagesstätten fließen zu lassen und damit auch Anerkennung für Erzieher und Pädagogen – denn sie bilden die Zukunft dieses Landes aus!

4. Bessere Einbindung der Generation 60+.
Viele Menschen gehen heute in den Vorruhestand, gleichzeitig steigt die Lebenserwartung ständig an. Viele Großeltern wohnen heutzutage aber gar nicht mehr in der Nähe ihrer Enkel. Daher soll das „Anstellen“ von Ersatzgroßeltern vom Staat unterstützt und gefördert werden. So haben Eltern auch mit ihrer Berufstätigkeit und ohne Großeltern Unterstützung, und Rentner eine Möglichkeit nach der Aufgabe ihrer Berufstätigkeit noch etwas dazuzuverdienen (siehe auch Armut von Rentnern). Die Vermittlung solcher Ersatzgroßeltern könnte von den Arbeitsämtern übernommen werden.

5. 40 Stunden Wochen im Büro waren gestern! Wir fordern klare Zielvereinbarungen und flexible Arbeitslösungen für Mütter UND Väter!
Arbeit sollte an Zielvereinbarungen gemessen werden – wie das heute auch in vielen „Corporate“ Unternehmen schon der Fall ist. Nicht Anwesenheit oder Air Time sind relevant, sondern das Ergebnis. Der Arbeitgeber sollte mit seinem Arbeitnehmer eine klare Ergebnisdefinition vereinbaren. Die kann an einer entsprechenden Matrix gemessen werden. Wie der Arbeitnehmer dieses Ergebnis im vorgegebenen Zeitrahmen erreicht (solange seine Ziele, inkl. Teamarbeit und Verfügbarkeit erreicht sind) sollte ihm überlassen bleiben. So lösen wir in deutschen Köpfen das verkrustete Vollzeit-Teilzeit-Denken und die damit oftmals schon einhergehende Vorabwertung von arbeitenden Müttern. Zudem ermöglicht dies Vätern und Müttern einen flexibleren Umgang in der Vereinbarkeit
von Familie und Beruf.

6. Abschaffung des Ehegattensplittings zugunsten einer steuerlichen Familienförderung, welche allen Familien mit Kindern gleichermaßen zugute kommt – unabhängig vom Familienstand.
Einst gedacht zur Förderung der Ehe und Familie, ist das Prinzip des Ehegattensplittings veraltet. Ehe und Familie bilden längst nicht mehr eine Einheit. Von der Zielsetzung der Familienförderung ausgehend ist es daher unverständlich, warum auch kinderlose Ehen von dem Splittingverfahren profitieren, bzw. warum nicht verheiratete Familien keine entsprechende Förderung erfahren. Desweiteren profitieren durch das Ehegattensplitting hauptsächlich Ehepaare mit besonders hohem Einkommen, wenn dies zudem möglichst ungleich verteilt ist, d.h. wenn das Einkommen hauptsächlich oder vollständig von nur einem Ehegatten erbracht wird. Für die meisten Frauen gestaltet sich ein beruflicher Wiedereinstieg nach der Baby- bzw. Kinderpause ohnehin schwierig, durch die vergleichbar hohe Steuerbelastung des Zweiteinkommens schränken viele Frauen ihr Erwerbseinkommen stark ein (Mini-Job) bzw. geben ihre Berufstätigkeit vollständig auf. Statt eines Ehegattensplittings könnten die Einzahlungen von Eltern in die Rentenkassen reduziert werden oder Rentenansprüche von Eltern, die wegen der Kinder beruflich zurückstecken mussten, erhöht werden. (Damit entfiele auch das Paradoxon eines bezuschussten Betreuungsgeldes, sofern es in die Altersvorsorge investiert wird.) Wir Frauen wünschen uns von Ihnen Solidarität und Einsatz, damit Familie und Beruf auch tatsächlich vereinbar sind. Der tägliche Spagat, das Suchen und Betteln um Betreuungsplätze und die Benachteiligung in der Berufswelt für arbeitende Mütter müssen endlich ein Ende haben. Dies erwarten und wünschen wir uns, und nicht nur heute, am Weltfrauentag, sondern auch für die kommenden Jahre. Aus den zahlreichen Ergebnissen der verschiedensten Elternaktivitäten aus der Vergangenheit haben wir die leidvolle Erfahrung gemacht, dass die meisten unserer Petitionen, meist mit Hinweis auf die finanzielle Situation, ohne nachhaltige Ergebnisse verklingen. Es ist uns leider nicht möglich, politisch tätig zu werden, um dem Gegenbeweis Gehör zu verschaffen, da nicht nur die Arbeit in der Wirtschaft, sondern auch Politik in Teilzeit nach wie vor für 99% von uns lediglich eine Wunschvorstellung ist. Wir haben stattdessen die Initiative Familie 2.0 ins Leben gerufen. Im ersten Schritt verbinden wir Eltern uns untereinander und vernetzen unsere Erfahrungen zu moderner Familien- und Bildungspolitik über Blogs und Social Media. Wir suchen Ansprechpartner auf Bundes- und auf Landesebene, um diese kontinuierlich und nachhaltig in den politischen Prozess einzubringen.

Wir sind überzeugt, dass gerade Sie das Aktivwerden von Eltern unterstützen und versprechen uns von Ihnen Ihr persönliches Feedback und Ihre Unterstützung für unser Anliegen in Form eines Termins, bei dem wir die Details unserer Initiative besprechen können. Sie erreichen die zuständigen Ansprechpartner von Familie 2.0 unter info@familie-zwei-punkt-null.de.

Bis dahin verbleiben wir mit freundlichen Grüßen
Annik und Oliver

Händewaschen für die Kleinen

Also ich bin ja leider handwerklich völlig unbegabt. Oder besser: Ich mach’s halt nie. Es gibt aber Leute, die ein Händchen für solches Gewerkel haben, und eine davon ist Bloggerin „Frau Liebe“. Besonders schön fand ich diesen Stuhl, den sie kurzerhand in ein Waschbecken für die Kleinen umgewandelt hat. Denn es ist ja in der Tat immer ein Akt, das Kind zum Waschbecken zu bekommen, mit Schemel und nassen Ellbogen und sonstwas. Dadurch haben die Kinder ihr eigenes Waschbecken – und so macht sicher das Händewaschen noch mehr Spaß. Schaut mal auf der Seite vorbei, ist wirklich einen Blick wert – und natürlich wird dort auch Schritt für Schritt gezeigt, wie der Stuhl entstanden ist.