Fingerprints – Fingerabdrücke ohne Polizei!

FingerprintsIch gebe zu, ich kann nicht malen. Umso mehr habe ich mich gefreut, als mir die Fingerprints sozusagen im Netz über den Weg gelaufen sind. Fingerprints sind kleine, einfache Bildchen, die lediglich aus Fingerabdrücken und ein paar einfachen Strichen bestehen. Und seither haben mein Fünfjähriger (der das malerische Nicht-Talent eindeutig von mir geerbt hat) und ich tatsächlich Spaß daran, Löwen, Enten, Züge oder Hexen zu „malen“. Mit den Fingerprints geht das ganz einfach und ist auch schon für Kleinere geeignet, denn welches Kind drückt nicht gerne seine Finger in ein Stempelkissen und darf sich dann nach Lust und Laune auf Papier austoben. Mein absoluter Favorit ist übrigens der Weihnachtsmann samt Schlitten und Rentieren!

Ich habe mir für den Anfang das Buch Fingerabdruck Punkt und Strich: Zeichenspaß auf Fingerabdrücken (Edition Fischer) zugelegt. Hier wird Strich für Strich und Schritt für Schritt gezeigt, wie´s geht. Und wenn man einmal den Dreh raus hat, reichen auch „Animationsposter“ aus dem Netz, um der eigenen Kreativität auf die Sprünge zu helfen.

Natürlich gibt es auch sogenannte Komplett-Sets, etwa bei amazon. Doch nicht alle Sets sind meiner Meinung nach zu empfehlen. Eine schöne bunte Auswahl an Stempelkissen genügt. Einen dünnen Filzstift hat man meist zu Hause, Stempel und Farbstifte braucht man nicht extra, sie machen das Ganze nur unnötig teuer.

Rockzipfel für Hosenträger(innen)

Vorbei sind die Zeiten, in denen Mutti einen langen schweren Rock durch die Küche schwingen ließ… Röcke hatten aber einen entscheidenden Vorteil: die Kinder konnten sich dranhängen, wenn die Mama gerade etwas erledigen musste. Chino, Slim Fit oder Flared Leg – die Mutti von heute, aber nix dabei zum Anhängen, Reinschniefen und Reinquengeln…

Mir kam eine Idee: eine Hose mit integrierter Anhängefunktion: Für alle Kinder, die mal was zum Festhalten brauchen und alle Mamas (+Papas!), die gerade keine Hand frei haben: der Rockzipfel für Hosenträger(innen)! Einfach ein Stofftaschentuch oder einen Schal an die Hose oder den Kinderwagen knoten.

Ausprobieren und berichten! Wir freuen uns über Eure Erfahrungen: 089-38 168 221

Jesper Juul sagt: „Kinder müssen sich langweilen“

Jesper Juul ist ein bekannter Familientherapeut mit wie ich finde sehr vernünftigen und entspannten Ansichten. Und während die Eltern ihre Kinder vom Geigenunterricht zur Leichtathletik fahren, sie zum Kindergeburtstag kutschieren und danach zur Oma, warnt er vor zu viel Animation. Er sagt: „Kinder müssen sich langweilen“. Lest das Interview, das er dem österreichischen Standard gegeben hat, es lohnt sich. Oder hört Jesper Juul im Podcast, da war er bei SWR2 zu Gast.

Ostern und Frühling – Basteln mit Kleinkind

Wenn der März so verschneit und kalt ist wie in diesem Jahr, ist Basteln angesagt. Naheliegenderweise gleich eine schöne Oster- oder Frühlingsdeko, dann hat man zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Aber was kann man mit einem Zweijährigen basteln, ohne dass der genervt alles in die Ecke schmeißt? Ich hab vieles ausprobiert und folgendes für gut befunden:

IMGP3748Stein-Marienkäfer: Erstmal einen schönen langen Spaziergang machen, bei uns war es naheliegend an der Isar entlang, und runde, möglichst flache Steine suchen. Dann die Steine zu Hause zusammen in einer Schüssel „waschen“ und trocknen. Anschließend mit roter Fingerfarbe anschmieren – anders kann man es nicht sagen. Auf einer Folie oder ähnlichem trocknen lassen – nicht auf Zeitung oder Küchenkrepp, das klebt sonst fest. Zuletzt mit einem Pinsel (oder Edding) schwarze Linien, Punkte und ein „Gesicht“ aufmalen. Kleiner Tipp aus Erfahrung: Fertige Marienkäfer am Besten mit Klarlack einsprühen, damit die Farbe hält. Sonst braucht der Junior nur mal mit feuchten Sabberhänden einen Käfer in die Hand nehmen, und schon ist es eine Schweinerei. Oder, wie in meinem Fall: Beim Gießen geht was daneben und plötzlich schwimmt alles in einer roten Brühe… Das Gute an den Käfern: Man kann sie wieder aussetzen, wenn der Frühling gekommen ist…

IMGP3753Relativ schnell und ohne großen Aufwand erledigt: Ein Blümchen. Aus grünem Tonpapier eine Blüte ausschneiden und zwei doppelte Blätter, aus buntem Krepp-Papier kleine Kügelchen rollen und diese dann gemeinsam mit dem Nachwuchs aufkleben. Am Besten flüssigen Bastelkleber verwenden, der transparent trocknet. Fertige Blüte (oder vorher) auf einen Holzstab (Modellbau) stecken und in eine schmale Vase stellen – fertig. Wer Geduld hat (oder mehrere Kinder) kann natürlich so auch einen ganzen Blumenstrauß basteln.

IMGP3758Palmkätzchen sind bei Kindern der Renner – weil sie so schön weich sind und aussehen wie kleine Mäuse am Stiel. Und das Gute daran ist, sie gehen nicht kaputt und halten ewig. Und sie sind nicht teuer. Also einfach ein paar schöne Zweige kaufen und in eine (unkaputtbare) Vase stecken, im Drogerie- oder Supermarkt Oster-Anhänger in Form von Eiern oder Osterhasen und dergleichen besorgen, und den Nachwuchs alleine dekorieren lassen. Hat bei uns eine gute Stunde gedauert und ist eine gute Motorik-Übung…

IMG_0940Österlich geht’s weiter: Eier färben, ist doch klar. Ich hatte eigentlich eine Malaktion mit Fingerfarben im Sinn, aber der Kleine will sich die Hände nicht schmutzig machen. Also habe ich Stempel besorgt, extra für Eier – aber die haben überhaupt nicht funktioniert. Am Besten war wirklich die Variante mit dem Färben. Und zwar mit Kaltfarben. Da können die Kinder zwar nicht so wahnsinnig viel machen, aber zuschauen war schon interessant genug. Ich hab die Eier übrigens gekocht und kalt werden lassen, ging genauso. Und am Ende die Eier mit normalem Speise-Öl einreiben, damit sie schön glänzen.

IMG_4169Backen ist auch ein schöner Zeitkiller mit Kleinkindern. Dauert ja auch doppelt so lang. Macht eine riesige Sauerei und wahnsinnig viel Spaß. Ich hab zwei Sachen ausprobiert: Einfach mal das gute alte Rezept der Mürbteigkekse von Weihnachten recycelt, dann mit Kind zusammen als Hasen ausgestochen, nach dem Backen mit grünem, rotem und blauem Zuckerguss bestrichen (Zuckerguss mit Lebensmittelfarbe gefärbt) und kleine Zuckerkugeln draufgestreut. Zugegeben, die grünen sehen auf dem Foto irgendwie ungesund aus – aber sie haben geschmeckt.

IMG_4245Zweite Back-Variante: „Emmerelle’s Quarkhasen„. Das sind eigentlich die, die man beim Bäcker in der Vor-Osterzeit kaufen kann. Der Teig ist recht schnell gemacht und gelingt leicht, das Ausrollen und Ausstechen macht Spaß, und am Ende wird das Häschen mit flüssiger Butter bestrichen und mit Zucker bestreut. Krönender Höhepunkt: Junior durfte den Häschen Augen machen – aus Rosinen. Übrigens: Bei mir haben sich die Hasen fast verdreifacht – also was die Höhe angeht. Aus einem Zentimeter Teig wurden drei. Nur so als Hinweis.

IMG_0912Letzte Idee: Was pflanzen. Wir haben zunächst mal Tontöpfe gekauft und mit Fingerfarben bemalt. Das war nicht ganz so schlau, denn die Tontöpfe „suppen durch“, werden also feucht, und dadurch wird auch die Farbe feucht (und die ist wasserlöslich). Da muss man also wahrscheinlich doch besser mit anderen Farben arbeiten – keine Ahnung. Bin für Tipps dankbar. Danach Erde rein und Kressesamen und auf die Fensterbank damit. Jeden Tag 2x gießen, und nach 2-3 Tagen sprießt’s – und man kann’s sogar essen. Erfahrungs-Tipp: Erde nur bis 1-2 cm unter den Topfrand und wenig Samen.

Selbermachen: Schoko-Salzstangen!

Ich finde ja, es gibt wenig genialere Dinge als süß-salzige Knabbereien. Gibt’s aber selten zu kaufen. Warum also nicht selber machen? Geht ganz schnell. Mir reicht’s übrigens auch, Salzstangen in Kuvertüre zu tauchen. Aber viel schöner hat es natürlich Steph gemacht, begeisterte Hobbyköchin und Bloggerin im „Kleinen Kuriositätenladen“. Dort auf der Seite gibt’s eine Anleitung, schöne Fotos und natürlich noch viel, viel mehr Köstlichkeiten. Kleine und große. Also: Schaut mal vorbei!