Tipps für das Oktoberfest mit Kindern

Das Münchner Bekleidungsgeschäft K&L Ruppert ist jetzt nicht unbedingt mein Stamm-Shoppingparadies. Aber diese Infografik aus deren Hause fand ich dann doch nett – und vor allem die Aktion des Unternehmens mit dem kompletten Bausatz für die eigene Wiesn zu Hause (>15 Mrd. Teile), die mich stark an die mit dem Taschenmesser erinnert hat… Jedenfalls, was ich eigentlich sagen wollte: Heute in einem Monat beginnt das Münchner Oktoberfest, das größte Volksfest der Welt. Yippeh!

Für uns ist ganz klar, wie es dieses Jahr sein wird. Nämlich so wie jedes Jahr. Ganz groß ist natürlich der Trachten- und Schützenumzug am 22. September 2013. Da gibt’s Ochsenkarren zu sehen, Blasmusik-Kapellen, Fahnenschwinger und einen wunderbaren Zehnspänner. Ansonsten werden wir uns einen ruhigen Vormittag aussuchen, erst einen Kaiserschmarrn im Café Kaiserschmarrn (=Rischart) essen und ein Käffchen trinken, dann Riesenrad fahren und Karussell, dann einen schönen Bummel über die Wiesn (und die oide Wiesn) machen und dem Löwenbräu-Löwen hallo sagen – und dann gegen eins, wenn die Massen langsam kommen, fahren wir wieder heim. Das reicht! Übertreibt es bitte nicht mit den Kindern, das sind zu viele Eindrücke…

Oktoberfest mit Kindern

Quelle: http://www.kl-ruppert.de/Wiesn-Spass-fuer-Kids/

Jetzt wirds widerlich! Bücher zu gewinnen!

Ich hab mir mal vorgenommen (- wie so vieles! -) meinen Kindern einen möglichst angstfreien Umgang mit Spinnen zu vermitteln.

Jedoch ist das nicht so ganz einfach, wenn man die kleinen Krabbler nicht gerade zum Schmusen findet und am Liebsten schreiend davonrennen würde. Da gibts ja allerhand Tipps und Tricks: die nette Spinne mit einem Blatt und einem Glas einfangen oder mit dem Staubsauger einsaugen (nicht gerade tierfreundlich!)… aber ich hab jetzt die ideale Möglichkeit gefunden!

Mein Mann hat kürzlich ein prima Teil aus dem Supermarkt angeschleppt: einen sogenannten Spider Catcher. Mit diesem Dings kann man die Spinne – oder auch andere Tierchen – super einfangen. Einfach drücken, dann gehen die Borsten auseinander – die Spinne in die Mitte nehmen – loslassen und: Spinne drin! Fenster auf – und raus in die Freiheit!

Und gratis dazu: Das-war-jetzt-buddhistisch korrekt und tierfreundlich-Gefühl!

Was ich schon festgestellt hab: Kinder haben damit auch ihre Freude, wenn kein Tier in der Nähe ist. Sie können mit dem Spidercatcher z.B. die Mama, den Papa und Geschwister ärgern oder Star Wars nachspielen.

Wäre doch neben dem alltäglichen Kinderkrimskrams auch eine nette Geschenkidee?

255253126_10373e078fZu diesem Thema ist mir beim Stöbern ein Buch aufgefallen: „Die kleine Spinne Widerlich“
von Diana Amft.

Es handelt von der kleinen Spinne Widerlich, welche sich fragt, warum die Menschen Angst vor Spinnen haben. Zahlreiche Familienmitglieder geben Antwort auf diese Frage: Neben Onkel Langbein, Niesi, Mucki, Bella, und Miro sind meine absoluten Favoriten: Oma Erna und Tante Igitte, die mir wieder einmal das Klischee bestätigt, dass es in jeder Familie eine besondere Tante gibt. Immer Geschmackssache: Meiner Meinung nach mit Witz und Charme illustriert ist das Buch von Martina Matos. Autorin Amft vermittelt in dieser witzigen Krabbelstory mit Tiefgang zentrale soziale Botschaften. Nämlich dass wir jeden so nehmen sollten wie er ist und: Wir haben häufig Angst vor Dingen, die wir nicht kennen.

Was mich beim ersten Lesen entspannt hat: In den Sätzen markieren drei Punkte (…) die Lesepausen und vereinfachen dadurch das Vorlesen. Empfohlen wird das Buch ab 4 Jahren. Das hat mich eher gewundert, da es sich meiner Meinung nach auch schon für kleinere Zuhörer eignet. Aber vermutlich ist der Grund, dass im Laufe der Erzählung auf soziale Komponenten eingegangen wird: Die Fähigkeit sich in die Lage anderer hineinzuversetzen wird meines Wissens nach zwischen dem 3. und 4. Lebensjahr ausgebildet.

Tschaui! Ich geh mit meiner Tochter jetzt Krabbeltiere suchen, denn:

Spinnen sind auch nur Menschen!

In diesem Sinne krabbelige Grüße von
Eurer Maria

Wir verlosen zwei Exemplare „Die kleine Spinne Widerlich“

Habt Ihr eine Krabbelstory zu erzählen?
Wie macht Ihr das mit den Spinnen?
Welche Tipps habt Ihr?

Los gehts! Die ersten beiden Schreiber in der Kommentarfunktion gewinnen!

Urlaub mit Kindern – ein kleiner Einblick für Anfänger

Von Alexandra Hessler, Journalistin und Mutter von 4 eigenen und 2 mitgebrachten Kindern, mit denen sie schon gefühlt überall war

Wenn Engel reisen… ist das vielleicht so, als wenn Kinder reisen. Denn auch Kinder können ja mitunter Engel sein, vor allem, wenn sie glücklich und zufrieden sind. Und das sind Kinder wie allgemein bekannt, wenn ihre Eltern es sind. Und die sind es – Überraschung – im Urlaub. Oder sollten es zumindest dann sein. Damit diese Gleichung auch so aufgeht, ist es wichtig sich bei der Reiseplanung vor Augen zu führen – jetzt wirklich Überraschung – was ELTERN im Urlaub glücklich macht. Ja, richtig gelesen: was Eltern im Urlaub glücklich macht ist entscheidend für einen gelungenen Urlaub mit Kindern – vorausgesetzt das Urlaubs-Glück der Eltern liegt nicht ausschließlich in ausgedehnten Diskonächten und stundenlangen Kunstmuseumsbesuchen, denn dann sollten sie vielleicht ab und zu mal ohne Kinder Urlaub machen, was sowieso zu empfehlen ist.

440Mit Kindern Urlaub machen muss nicht automatisch heißen, dass man nur sogenannte „kindgerechte“ Sachen machen kann. Und auch wenn Kinder gerne altbekannte Orte wieder und wieder besuchen und am liebsten jedes Jahr wieder genau an „ihr“ Urlaubsziel möchten, wo sie genau in „ihrer“ Eisdiele genau „ihr“ Eis essen wollen – auf der anderen Seite lieben sie Abwechslung und lassen sich gerne für Neues begeistern. Die Betonung liegt dabei auf „sich begeistern lassen“, das heißt, jemand muss sie begeistert. Und dieser Jemand ist im Idealfall Mama und Papa.

Prinzipiell gilt: wenn Ihr begeisterte Camper wart, bevor Ihr Nachwuchs in die Welt gesetzt haben – warum solltet Ihr das danach nicht mehr sein? Und wenn für Euch Urlaub = Hotel am Meer, dann fahrt Ihr natürlich auch mit den Kindern in ein Hotel am Meer. Viele Eltern unterliegen außerdem dem folgenschweren Missverständnis, dass man mit Kindern keine Städtereisen machen kann. Auch hier gilt: grundsätzlich kann man mit Kindern fast alles.

Weil wir selbst gerne reisen, fahren wir mit unseren 4-6 Kindern (aktuell 22, 19, 12, 11, 6 und 2 Jahre alt) fast jedes Jahr in eine neue Gegend – oft in Verbindung mit einem Besuch bei Verwandtschaft oder Bekannten. So haben wir zwar unser festes Ziel in Schweden bei Freunden, haben aber von dort aus mit dem VW-Bus schon allerlei Erkundungstouren unternommen, sind für 3 Tage nach Stockholm geflogen (mit 4 Kindern, das Kleinste ein halbes Jahr alt), oder in ein Ferienhäuschen auf einer kleinen Insel (wohin dann auch die beiden Ältesten nach einer Lapplandtour zu Besuch kamen). Unsere Kinder lieben es zu campen – aber genau so lieben sie es, sich am großen Frühstücks-Buffet in einem schicken Hotel zu bedienen, in dem jeden Tag die Betten neu gemacht werden (genau für solche Kleinigkeiten können sich Kinder absolut begeistern).

P1030745Wir haben in einem Jahr Haustausch mit einer Familie in Oslo gemacht, inkl. Fahrrädern, Auto und Spielsachen, in einem anderen Jahr waren wir in einer Jugendherberge im Spreewald, wo wir viel Kanu gefahren sind, und einen Stadtausflug nach Berlin gemacht haben. Wir waren in Polen ohne Reiseführer und auf Berghütten mit vielen Freunden und anderen Kindern. Einmal sind wir mit dem VW-Bus durch Südtirol gefahren, um uns nach ein paar Nächten in einer Pension mit Swimmingpool einzumieten, weil wir Eltern plötzlich das dringende Bedürfnis nach etwas Komfort verspürt haben. Und einmal bin ich allein mit den beiden mittelgroßen Kindern (damals 10 und 11) nach Kalifornien geflogen, wo wir unglaubliche Mengen Die-Drei???-Hörspiele auf dem Highway No 1 angehört haben.

Unsere Kinder kennen Barcelona und das Wendland, sie kennen Köln und die galizische Atlantikküste – aber das Schönste ist: Sie erzählen immer viel und gerne von unseren Urlauben, wobei es keine Rolle spielt, welcher sie in ein fernes exotisches Ausland oder einfach nur zur Oma ins Sauerland gebracht hat.

Ich glaube der Schlüssel zum Erfolg liegt in unserem Falle in unserer eigenen Begeisterungsfähigkeit und unserer Aufgeschlossenheit allem Neuen gegenüber. Ich liebe es, mit meinen Kindern die Welt zu entdecken, vielleicht, weil mich selbst dann so eine kindliche Neugierde befällt. Weil ich mich über lustige Ampelmännchen oder exotisch anmutende ausländische Münzen freuen kann, und weil ich mich im Zelt ganz eng an die Kinder kuschen kann, wenn vielleicht draußen ein Bär vorbeikommt. Ich gehe wahnsinnig gerne in fremden Ländern in einen Supermarkt, und kaufe dort so Dinge wie Wäscheklammern oder Zündhölzchen – und genau diese Dinge gefallen interessanterweise auch unseren Kindern ganz ungemein.

Mit derlei Expeditionserfahrungen lassen sie sich auch problemlos in altehrwürdige Museen lotsen oder für bunte Kirchenfenster begeistern. Ist ja auch irgendwie wie im Supermarkt, wo sich jeder das aussucht, was ihm besonders gefällt. Unser aufschlussreichstes Urlaubserlebnis war übrigens der Museumsbesuch, zu dem wir unsere Kinder einmal „gezwungen“ haben (ja, natürlich maulen sie auch mal), uns das Museum aber dann gar nicht so gut gefallen hat – die Kinder aber nicht mehr weg wollten… Da kann man mal sehen: Urlaub mit Kindern machen heißt, sich auf Überraschungen einlassen können!