KW 24 – Märchen, Knetwerkzeug und Aquaschuhe

Wir fragen uns heute: Was kann man kleinen Kindern eigentlich noch guten Gewissens vorlesen? Sind Märchen alle viel zu grausam oder erschreckend für die lieben Kleinen? Und wie politisch korrekt müssen Märchen oder Kinderbücher sein – darf da ein Neger drin vorkommen oder sollte das alles modernisiert werden? Wir sind übrigens auch auf Eure Meinung zu diesem Thema sehr gespannt.

Unser Aufreger dieser Episode kommt durch Stefanie – sie hat uns darauf aufmerksam gemacht, dass es auf Spielplätzen kein bundesweites Rauchverbot gibt, lediglich in Bayern, Brandenburg, Saarland und NRW. Wundert uns sehr und ist auch unverständlich. Dabei geht es nicht nur um den Rauch, sondern auch um die Kippen selbst und um die Vorbildfunktion. Also Eltern: Ab hinter die Büsche zum Rauchen! Oder am allerbesten nur abends rauchen, wenn die Kinder im Bett sind. Oder gar nicht…

Annik mag ihre Playshoes Aqua Schuhe hier, auch wenn Oliver sie unästhetisch findet. Einigen können sich beide dann auf das Gobi Knetwerkzeug hier (Messer, Schaber, Pizzaroller etc.) und hier (Knetspritzen).

Claudias Basteltipp sind Kartoffelstärke-Flips die wunderbar kleben und Fischer Tip heißen – wir haben sie noch nicht ausprobiert.

Armin warnt vor dem Ertrinken –  hier ein Artikel dazu und hier noch eine ganze Seite, die allgemeiner ist.

Dennis’ Buchtipp ist das Öko-Test Jahrbuch Kleinkinder mit mehr als 900 Produkten im Test. Etwas ähnliches (nur viel dünner, eben ein Sonderheft) gibt es von der Stiftung Warentest.

Annik erwähnt außerdem noch kurz die Bücher „Lolli räumt auf“ und ein Südtiroler Wimmelbuch.

Unsere App-Empfehlung ist Dr. Panda’s Supermarkt.

Episode hier herunterladen oder gleich hören:

[audio:https://kinderwahnsinn.com/audio/kw24.mp3]

2 Gedanken zu „KW 24 – Märchen, Knetwerkzeug und Aquaschuhe

  1. Bianka sagt:

    Ich habe schon als Kind die alten Märchen geliebt und lese sie deshalb auch mit meinen Kindern. Anfangs (ich habe mit der „Großen“ angefangen, als sie ca. 4 Jahre war) hatte ich auch immer die Befürchtung, dass sie Alpträume bekommt, habe dann aber bald festgestellt, dass wir Erwachsenen die Geschichten anders wahrnehmen.

    Z.B. war „das tapfere Schneiderlein“ früher eines meiner Lieblingsmärchen, weil dieses clevere Schneiderlein ja alle Probleme mit Finesse gelöst hat. Inzwischen empfinde ich das Schneiderlein als masslosen Angeber, der eigentlich nichts auf dem Kasten, dafür aber mehr Glück als Verstand hat.

    Mein Heldenbild hat sich im Laufe des Lebens verändert. Seit ich das festgestellt habe, lese ich die Märchen mit viel mehr Gelassenheit. Erst vor ein paar Wochen (meine Tochter ist jetzt 6 Jahre) kam mal die Frage was denn eine Stiefmutter wäre – nach Beantwortung war es dann auch gut und sie hat weiter dem Märchen gelauscht. – Ich gebe allerdings zu, dass ich als leibliche Mutter natürlich viel besser dabei wegkomme als jede Stiefmutter 😉

    Wenn ich Märchen lese, dann versuche ich diese auch immer möglichst in Originalsprache zu lesen. Ich finde es schön, wenn meine Kinder hören, dass die Menschen früher anders gesprochen haben als heute.

    Bei der Vorstellung, dass ein Hänsel in Zukunft sagen könnte: „Hey jo Gretel, kuck mal, hab ich voll krass Kieselsteine in meiner Tasche zum heimkommen.“ läuft es mir eiskalt den Rücken herunter.

    Deshalb werde ich auch mit den Kleinen Grimms-Märchen lesen, wenn sie alt genug sind, um einer langen Geschichte konzentriert zu lauschen.

    Ein paar haarige Stellen kann man auch durchaus mit Betonung kaschieren und weniger Augenmerk darauf legen als auf andere Stellen. Immerhin kommen im Gegensatz zum tatsächlichen Leben die Großmutter, das Rotkäppchen und 6 kleine Geißlein lebend aus dem Bauch des Wolfes gesprungen, der nicht mal aufwacht, wenn man ihm den Bauch aufschneidet und schwere Steine hineinlegt.

    Somit bleibt als letzter Eindruck vor dem Schlafen das Happy-End von der Prinzenhochzeit stärker haften als die böse Stiefmutter, die das Kind in der Küche in der Asche schlafen lässt oder gar ursprünglich vergiften wollte.

    Wichtig ist für mich die grundsätzliche Moral, die mit den Geschichten weitergegeben wird: bleibe lieb und gut, helfe anderen auch wenn sie nicht immer sehr nett zu uns sind, lasse keine Fremden ins Haus oder gehe mit ihnen mit.

  2. Jan sagt:

    Schöne Folge.

    Ich habe mich neulich tatsächlich mit meiner Frau darüber unterhalten, ob die Bekleidung von Pippi Langstrumpf nicht ein wenig „aufreizend“ ist? Super kurzer Rock/Kleid und immer Strapse… Na ja, wir kamen darin überein, dass das so schon ok ist 🙂

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